Entschließen sich Eigentümer dazu, auf die Unterstützung eines Immobilienmakler zu verzichten, passieren häufig Fehler. Wir zeigen, wie die sechs häufigsten Fehler vermieden werden können.
Eigentümer, die den Immobilienmarkt nicht kennen, über- oder unterschätzen den Wert ihrer Immobilie häufig. Auch eine Online-Wertermittlung ist nicht geeignet, um den tatsächlichen Verkehrswert zu ermitteln und somit einen reibungslosen Verkauf zu erzielen. Ob der Wert nun zu hoch oder zu niedrig angesetzt wurde: In beiden Fällen verliert der Eigentümer Geld.
Schnell ein paar Fotos und Informationen im Kleinanzeigenportal einstellen und das Haus verkauft sich von alleine. Diese Einstellung führt bei vielen Privatverkäufern zu Problemen. In sehr gefragten Gegenden kommt eine Flut von Anfragen auf Eigentümer zu – sie können jedoch nicht zwischen wirklichen Interessenten und reinen Immobilientouristen unterscheiden. Immobilientouristen haben keinerlei Kaufinteresse und der Eigentümer verschwendet Zeit und Nerven in aussichtslose Besichtigungstermine.
Bei Besichtigungsterminen und Vorgesprächen mit Interessenten kommen häufig ungewöhnliche Fragen auf. Eigentümer sollten für nahezu jede Frage, die die Immobilie und deren Zustand betrifft, gewappnet sein. Kaufinteressenten sind häufig sehr gut vorbereitet, haben vielleicht auch schon schlechte Erfahrungen gemacht und möchten auf Nummer Sicher gehen, bevor sie so eine große Summe Geld ausgeben. Kommt der Verkäufer bei der Antwort auf eine Frage ins Wanken, kann dies den Interessenten verunsichern oder gar misstrauisch machen.
Der Verkauf einer Immobilie ist kompliziert und zeitintensiv. Hinzu kommen die umfangreiche Organisation aller relevanten Dokumente, die Vermarktung, der Kontakt mit Interessenten sowie das Koordinieren und Durchführen von Besichtigungsterminen, die Verhandlungen und vieles mehr. Privatverkäufer unterschätzen diesen Aufwand oft. Erst im Laufe des Verkaufsprozesses stellen sie fest, dass die zeitlichen Kapazitäten fehlen. Um das zu vermeiden, sollten sich Eigentümer im Vorfeld informieren, wie viel Zeit sie benötigen und ob sie diese Zeit aufbringen können.
Fehlende Verhandlungssicherheit und -bereitschaft kann ein „sicheres Geschäft“ im letzten Moment scheitern lassen. Eigentümer, die keinerlei Verhandlungsbereitschaft zeigen, stoßen ihre Interessenten vor den Kopf. Unsicherheiten, zum Beispiel wenn der Verkäufer den Wert der Immobilie nicht genau kennt bzw. diesen nicht durch Argumente untermauern kann, spüren Interessenten sofort. Um die Verhandlungen nicht scheitern zu lassen, brauchen Privatverkäufer eine durchdachte Preisstrategie und stichhaltige Argumente, die für ihre Immobilie sprechen.
Bei einem Verkauf gibt es viele rechtliche und bürokratische Hürden, die von Privatverkäufern häufig übersehen werden: Ein fehlender oder abgelaufener Energieausweis kann eine Geldstrafe bedeuten, wird die Wohnfläche falsch berechnet oder ist das Mängelprotokoll bei der Übergabe lückenhaft, kann der Käufer später Ansprüche stellen. Um derart unangenehme Situationen zu vermeiden, sollten Eigentümer sich genauestens über alle erforderlichen Dokumente informieren und diese doppelt und dreifach prüfen.
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